Chile, Südamerika, das andere Ende der Welt. Chile ist kein Land für einen Kurztrip-Urlaub, aber es ist definitiv einen Besuch wert! Ich selbst habe mich in dieses Land verliebt. Rund 6 1/2 Monate habe ich dort während meines Auslandssemester gelebt. Der Flug ist teuer, man benötigt für den Urlaub mindestens 3 Wochen und sieht dann doch kaum etwas vom Land. Warum also Chile?
1.Parque Nacional Torres del Paine
Der Nationalpark Torres del Paine im Süden Chiles ist mit ungefähr 1.800 km² wohl eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten des Landes.
Im Nationalpark gibt es verschiedene Campingplätze entlang des O- und des W-Treks. Ich habe jedoch nur eine Tageswanderung zu den drei Torres gemacht. Insgesamt 9 Stunden wandern, von denen 2 Stunden bergauf über Stein und Geröll ist und einen jegliche Kraft kosten – am Ende ist die Belohnung aber nicht nur ein schöner Ausblick, sondern auch Stolz, dass man es tatsächlich geschafft hat. Wer ausgiebige Wanderungen im Parque Nacional Torres del Paine plant, sollte auf jeden Fall die entsprechende Wanderausrüstung und etwas Übung mitbringen.

2.Desierto de Atacama
Der Norden Chiles bietet eine weitere schöne und heiße Attraktion: die Atacama-Wüste. Hier ist der Sonnenbrand fast schon vorprogrammiert. Mitten in der Atacama-Wüste liegt San Pedro de Atacama, ein kleines, touristisches Dorf. Von hier aus starten alle Touren zu den bekannten Sehenswürdigkeiten wie dem Salar de Atacama, dem Valle de La Luna oder der Laguna Cejar.

Der Salar de Atacama ist ein riesiger Salzsee mit einer Fläche von rund 3.000 km².

Einer meiner persönlichen Highlights in der Atacama-Wüste ist das Valle de La Luna, das Tal des Mondes. Nach einer kurzen Busfahrt führt eine 20-minütige Wanderung auf die Spitze des Berges, von dem man in das Valle de La Luna schauen kann. Vor Urzeiten war dieses Teil mal ein See – heute kaum vorstellbar.

Um den Sonnenuntergang zu genießen bietet sich das Valle de La Muerte, das Tal des Todes, an. Während man am Abgrund steht, kann man über das gesamte Teil blicken.

Mit der atemberaubenden Landschaft um einen herum wird ein Bad in der Laguna Cejar zu einem besonderen Erlebnis. Mit einem Salzgehalt von über 40% treibt man auf dem Wasser wie auf dem Toten Meer. Am Anfang kostet es aufgrund der Kälte etwas Überwindung, ganz ins Wasser zu gehen, aber der besondere Ausblick ist es wert.
3.Iquique
Mein persönliches Highlight von den Städten war neben La Serena Iquique.

Mit seinem wunderbaren, weitläufigen Sandstrand bietet sich Iquique perfekt für einen kurzen Strandurlaub an. Im Sommer kann man am Strand liegen, eine Runde schwimmen gehen oder den Sonnenuntergang bei einem Strandspaziergang genießen.
4.Isla de Chiloé
Chiloé – die Insel der Mythen und Legenden.
Die malerischen Pfahlbauten mit den farbigen Häusern und die farbigen Holzkirchen sind unter anderem die Merkmale von Chiloé. Manche der Holzkirchen wurden im Jahr 2000 in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.

Von Castro aus fährt man zunächst um die 1,5 Stunden mit dem Auto. Der letzte Teil der Strecke mit dem Auto ist leider nicht asphaltiert, sodass es bei Regen nicht emfehlenswert ist. Anschließend wartet eine 1,5-stündige Wanderung durch eine Landschaft, die an Irland erinnert bis man dann den Muelle de la Alma erreicht.
Torres del Paine, die Atacama-Wüste, die Isla de Chiloe und Iquique gehören zu meinen persönlichen Favoriten in Chile. Das Land bietet eine faszinierende Landschaft, wunderschöne Orte und eine besondere Kultur. Einfach den Rucksack schultern und auf ins nächste Abenteuer!